BaSYS
BaSYS ist ein modulares, skalierbares Netzinformationssystem (NIS) für Abwasser, Wasser, Gas, Fernwärme, Strom- und Datenleitungen. Grundlage ist eine ganzheitliche Datenbankstruktur, die als Modell von der realen unterirdischen Infrastruktur abgeleitet wurde. Als spezialisierte erweiterte Asset-Management-Lösung begleitet das System den gesamten Workflow des Netzmanagement und unterstützt alle Arbeitsschritte von der Netzplanung sowie der Erfassung vorhandener Netzpläne und Fachdaten, deren fachlicher Sichtung, Plausibilitätsprüfung und Bewertung, der dynamischen Netzberechnung bis hin zur Optimierung, Inspektion und Sanierung der Netze.
BaSYS bietet Lösungen für Betriebsführung und Wartung der Anlagen mit integriertem mobilen Workforce-Management sowie Anlagen- und Vermögensbewertung. Grundstücksorientierte Lösungen ergänzen das System thematisch.
Durch Zusammenarbeit mit Spezialisten und Partnerunternehmen wird BaSYS ständig erweitert. Beispielsweise sind hier Partnerschaften im Bereich der hydrodynamischen Netzberechnung oder des strategischen Asset-Managements zu nennen.
Desktop-, Web-, und Mobile-Lösungen stehen parallel zur Verfügung. Durch seine umfassende Funktionalität, Flexibilität und seinen Praxisbezug wird BaSYS sowohl von Bauingenieuren für die Infrastrukturplanung als auch von Mitarbeitern in Zweckverbänden, kommunalen Betrieben, Stadtwerken und in der Industrie für das Leitungsmanagement professionell und effizient genutzt. In Zukunft wird BaSYS zusätzlich auch die oberirdische Infrastruktur, wie Straßenoberflächen, Gleisanlagen, Beleuchtungs- und Grünanlagen in adäquater Perfektion verwalten können.
BaSYS 9
Der effiziente und nachhaltige Umgang mit Trink- und Abwassernetzen wird in Zukunft stark an Bedeutung zunehmen. Probleme mit diesen Netzwerken führen meist zu hohen finanziellen Aufwendungen für den Eigentümer bzw. Netzbetreiber. Außerdem können Schäden in den Netzen zu enormen Umweltrisiken führen. Um solche Risiken zu vermeiden ist eine Software notwendig mit deren Hilfe man Abwasser- oder Trinkwassernetze umfassend unterhalten kann.
Die Barthauer Software GmbH hat dieses Jahr die neueste Version ihres Netzinformationssystems (BaSYS 9) veröffentlicht, die die Hauptbelange des Managements solcher Netzwerke abdeckt. Aufgrund ihrer über 30 jährigen Erfahrung in der Entwicklung von Netzinformationssystemen hat das Unternehmen Barthauer ein hohes Maß an Kompetenz in diesem Metier erworben. Die Einsatzmöglichkeiten von BaSYS reichen vom Planen und Verwalten von Wasser- bzw. Abwassernetzen bis hin zur Modellierung der hydraulischen Eigenschaften dieser Netzwerke.
Systemarchitektur
Kern von BaSYS ist die Projektdatenbank, die entweder auf Oracle (11.1-12.1), Microsoft SQL Server (SQL Server 2008 / SQL Server 2008 R2 / SQL Server 2012 und SQL Server 2014) bereitgestellt wird. Die Datenbank beinhaltet alle relevanten Objekte der verschiedenen Netze inklusive ihrer Geometrien sowie die maßgeblichen Regelwerke und Auswahllisten. Die verschiedenen BaSYS Module sind um diese Datenbank herum angeordnet. Durch diesen Ansatz, alle wichtigen Informationen in der Datenbank zu speichern, müssen die verschiedenen Netzobjekte nicht unbedingt durch Geometrien räumlich definiert sein. Erst wenn eine Berechnungen mit diesen Daten durchgeführt werden muss, die Koordinaten als Eingabeparameter benötigt oder eine Visualisierung der Daten benötigt wird, müssen den Netzobjekten Geometriedaten zugewiesen werden.
Projektdaten stehen dem Nutzer offen und nachhaltig zur Verfügung
Die Daten in der Projektdatenbank können mit Standardsoftware wie zum Beispiel Microsoft Access ohne Einschränkungen eingesehen werden. Aufgrund des Leitbildes des Unternehmens Barthauer sind die Daten nicht durch proprietäre Algorithmen geschützt, so dass die Daten offen und nachhaltig dem Nutzer zur Bearbeitung zur Verfügung stehen.
Unterstützung von Standards
Neben anderen Standards unterstützt BaSYS vollständig die DIN-EN 13508-2 für die Zustandserfassung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden.
Verfügbare Module
BaSYS verfügt über eine Vielzahl von Modulen zur Netzverwaltung. Diese Module können gemäß den Anforderungen der Anwender lizenziert werden.
Um die BaSYS-Datenbanken zu verwalten, bietet der System-Manager weitreichende Funktionen, wie zum Beispiel der Vergleich von verschiedenen Datenbanken und die Datenbankwartung zur Erhöhung der Perfomance. Alle benutzerdefinierten Einstellungen werden im Configuration Explorer erstellt. Wichtigste Komponenten des Configuration Explorers sind der Modell Designer, in dem zentrale Layoutspezifikationen für die verschiedenen grafischen Frontends erstellt werden und der Query Designer, der den Nutzer bei der Erstellung eigener SQL-Datenbankabfragen unterstützt.
Im Configuration Explorer sind standardmäßig viele hilfreiche Definitionen implementiert, die dem Nutzer als mögliche Vorlagen dienen. Zusätzlich besteht im Configuration Explorer die Möglichkeit Berichte zu erstellen oder Leitungslängsschnitte zu definieren. Einmal erstellt, stehen diese Definitionen systemweit für alle BaSYS Projektdatenbanken zur Verfügung. Diese Defintionen können als XML-Datei exportiert und an andere Nutzer weitergegeben werden.
Numerisches Datenmanagement
Für das numerische Datenmanagement stehen die KanDATA (für Abwassernetze) bzw. die AquaDATA (für Trinkwassernetzwerke) zur Verfügung. Um einen möglichst reibungslosen Datenaustausch zu gewährleisten existieren eine Vielzahl von Schnittstellen für die unterschiedlichsten Datentypen (zum Beispiel ISYBAU, Export von Shape- Dateien und ASCII Import / Export).
Des weiteren existieren Module für die automatische Zustandsbewertung von Abwassernetzen und für die Berechnung der hydraulischen Eigenschaften von Trink- oder Abwassernetzsystemen.
Für Abwassernetze steht ein Modul zur Planung von Sanierungsmaßnahmen (PISA) von schadhaften Leitungen und ein Modul zur Vermögensbewertung von Abwasser- oder Trinkwassernetzen (UniWERT SQL, welches von TÜV Informationstechnik - TÜV IT GmbH - zertifiziert ist) zur Verfügung. Für die Feldaufnahme von den verschiedenen Objekten, wie Schächten, mittels PDA bietet BaSYS Mobile verschiedene Funktionalitäten. BaSYS Mobile synchronisiert sich nach der Feldaufnahme mit der BaSYS Projektdatenbank.
Modulares Design der Software
Durch das modulare Design der Software bietet das System ein hohes Maß an Skalierbarkeit. Es kann sowohl als einfache Auskunftsstation als auch als System für den professionellen Einsatz verwendet werden.
Visualisierung der Objekte - BARTHAUER Multi-Plattform Konzept
Die Daten in der Projektdatenbank können mittels der verschiedenen grafischen Frontends modifiziert und visualisiert werden. Einer der Erfolgsfaktoren von BaSYS ist die Möglichkeit, dass es dank des BARTHAUER Multi-Plattform Konzepts mit allen marktrelevanten CAD und GIS- Programmen genutzt werden kann. BaSYS unterstützt ESRI ArcGIS (BaSYS Plan E), AutoDesk AutoCAD (BaSYS Plan A), Bentley Microstation (BaSYS Plan B) und Intergraph Geomedia (BaSYS Plan I) sowie Bricsys BricsCAD, AKG Vestra CAD, SynerGIS GeoOffice und QGIS.
Ein Viewer (BaSYS Visor) zeigt die Objekte an. Für alle grafischen Frontends steht eine einheitliche Benutzeroberfläche bereit, die dem Nutzer alle nötigen Funktionen für die Visualisierung und Planung der verschiedenen Netzwerke zur Verfügung stellt.
Die verschiedenen Netzobjekte besitzen ihre eigene Geometrie, die in der BaSYS Projektdatenbank gespeichert ist. Die verschiedenen grafischen Frontends können benutzt werden, um die Daten zu visualisieren oder zu verändern, wobei die Änderungen direkt in die Projektdatenbank geschrieben werden. Die Attribute der Objekte werden in den grafischen Frontends mittels der Objektinfo angezeigt. Wenn Änderungen an den Attributdaten durch die Objektinfo im BaSYS Plan vorgenommen werden, erfolgt eine automatische Synchronisation der grafischen Objekte. Die einzelnen Netzobjekte können grafisch selektiert und an andere Module wie zum Beispiel die KanDATA oder AquaDATA für weitere Modifikationen übergeben werden. Dies erfolgt mittels des Synchronizers, ein Werkzeug um BaSYS Objekte zwischen den verschiedenen BaSYS Modulen weiterzugeben. Insbesondere für Planungsaufgaben bietet diese Funktionalität einen effizienten Weg, um zwischen den verschiedenen Modulen zu wechseln.
Die Höhen von Netzobjekten, wie zum Beispiel bei Schächten, können von Vermessungspunkten oder existierenden digitalen Geländemodellen übernommen werden. In BaSYS Plan A ist es möglich, von existierenden Zeichnungselementen BaSYS Objekte zu generieren, die dann in der BaSYS Projektdatenbank gespeichert werden. In ArcGIS können die grafischen Objekte in einer PGDB oder in einer ArcSDE gespeichert werden, die mit der BaSYS Projektdatenbank synchroniziert wird. Werden diese Objekte modifiziert, erfolgt ein Neuaufbau der korrespondierenden grafischen Objekte. Dadurch besitzen die ESRI- Features den selben Status wie die Objekte in der BaSYS Projektdatenbank.
Die grafischen Objekte in den unterschiedlichen Grafiksystemen stehen anschließend für weitere Arbeiten unabhängig von BaSYS zur Verfügung.
Erstellen eines Netzplanes
Im Modell Designer findet die zentrale Definition der Darstellung der verschiedenen Netzobjekte statt. Hier wird die Art der Darstellung, die Sichtbarkeit und die Werte für die Netzobjekte festgelegt, die in dem Plan dargestellt werden sollen. Dies ermöglicht dem Nutzer ein individuelles Layout des Planes zu erstellen, welches zentral gespeichert wird. Dadurch wird eine annähernd identische Darstellung der Pläne in den unterschiedlichen grafischen Frontends erreicht, wobei einige Einschränkungen aufgrund der unterschiedlichen CAD und GIS Programme bestehen.
Die Textpositionen der Netzobjekte werden in der BaSYS Projektdatenbank gespeichert. Beim Planaufbau werden die Geometrien aus der BaSYS Projektdatenbank ausgelesen. Anhand dieser Werte werden die Objekte generiert, die anschließend im Plan angezeigt werden. Dadurch können die Textpositionen in den unterschiedlichen grafischen Frontends an nahezu gleicher Stelle übernommen werden. Katasterkarten oder Orthofotos können als Hintergrundinformationen zusammen mit den Netzobjekten dargestellt, werden um aussagekräftige Pläne zu erstellen. Dies macht BaSYS unabhängig von dem benutzten grafischen Frontend.
BaSYS kann auch als reine Auskunftsstation dienen
BaSYS kann auch als reine Auskunftsstation dienen. In dieser Version können keine Veränderungen an den Daten in der Projektdatenbank vorgenommen werden. Diese Auskunftsstation kann sowohl als reine Desktopvariante eingesetzt, als auch durch ein Webfrontend aufgerufen werden. In diesem Fall dient der Web Spectator als ein Tool für die numerische Anzeige der Daten. In Kombination mit einer WebGIS- Lösung für die Visualisierung der Netzwerke ist es möglich, die Daten zwischen dem Web Spectator und der WebGIS- Anwendung auszutauschen. Unter anderem werden ESRI ArcIMS und MapGUIDE als Plattform für das WebGIS unterstützt.
Zusammenfassung
BaSYS bietet umfassende Funktionen um Abwasser- und Trinkwassernetze zu planen und zu verwalten. Durch sein modulares Design bietet es ein hohes Maß an Skalierbarkeit, so dass es gemäß den Bedürfnissen des Anwenders lizenziert werden kann. Ein weiterer Vorteil des Systems besteht darin, dass es mehrere Relationale Datenbankmanagement Systeme unterstützt. Der Nutzer hat volle Kontrolle über seine Daten, da er diese ohne Einschränkungen in den Datenbanken im Klartext einsehen kann. Diese Norm ist fest verankert im Leitbild des Unternehmens Barthauer. Das herausragendste Merkmal von BaSYS ist jedoch die Möglichkeit, es mit unterschiedlichen grafischen Frontends zu benutzen. Die zentrale Definition des Layouts macht es zum Beispiel möglich, das Layout in AutoDesk AutoCAD (inklusive Textpositionen) zu erstellen und dieses Layout ist nahezu identisch mit dem in den anderen Grafiksystemen. Dies ist einer weiterer Schritt, um eine höhere Konvergenz zwischen CAD und GIS Software zu erreichen.